Freitag, 2. August 2013

Leserunde mit Anka's Geblubber... Wir lesen "Ein ganzes halbes Jahr"

Hallo meine Lieben,

ich habe mir ja vor kurzem das Buch "Ein ganzes halbes Jahr" gekauft, wovon ich Euch ja berichtet hatte (hier). Aber so richtig traue ich mich nicht ans Buch. Die großen Gefühle und die Befürchtung mit einem schlimmen Ende rechnen zu müssen, machen mich einfach ängstlich. Jetzt fragen sich bestimmt einige "Warum hast du das Buch dann gekauft?" ... tja, weil IHR alle davon so schwärmt und begeistert seit. Da hatte ich das Gefühl was zu verpassen und so musste ich mir das Buch kaufen. Jetzt startet die liebe Anka eine Leserunde zu diesem Buch und ich habe mich dazu entschlossen mitzumachen. Einige Blogger lesen zusammen und tauschen sich dann über Anka aus, das ganze läuft schon seit Dienstag, aber ich konnte nicht früher... Jetzt liegt aber alles bereit und es kann los gehen ...freu... Ich bin gespannt, wie das alles klappt :-)


Ihr wollt auch mit lesen, dann macht doch einfach mit, hier geht es zur Leserunde:




Ich habe jetzt mein Buch schonmal vorbereitet und lege dann gleich mal los ...hihi... natürlich mit Unterstützung von Henry :-)




Also das Wetter macht auch die Katzen verrückt, eigentlich sollte Henry auf die Couch, aber der Tisch scheint kühler zu sein. Normalerweise darf er das nicht, aber bei dem Wetter... was soll ich da machen!!! Die Süssen sind auch so fertig...


Doch bevor es richtig los geht, möchte die liebe Anka noch folgendes von uns wissen:

Mit welchen Erwartungen ihr an dieses Buch rangeht?


Man hört ja soviel über dieses Buch und soviele sind einfach hin und weg. Jetzt hoffe ich mal, das meine Erwartungen auch erfüllt werden und nicht zu hoch sind. Ich möchte eine schöne Geschichte mit tollen Figuren und einer besonderen Handlung.


Warum nehmt ihr an dieser Leserunde teil und worauf freut ihr euch am meisten?


Warum ich hier teilnehme: Also ganz ehrlich, ich habe ein bisschen Angst vor dem Buch und den großen Gefühlen. Bevor ich also allein lese und dabei mit niemanden über das Buch reden kann, dachte ich einfach, bei der lieben Anka machst du mal mit und jetzt freue ich mich einfach auf eine schöne Leserunde mit Euch :-)


Leserunden Meilensteine

Prolog - Kapitel 4


Der Anfang ist vollbracht :-) Wir erleben direkt zu Anfang den Unfall von Will und lernen dann, zwei Jahre später, Lou kennen. Eigentlich ist sie total arm dran. Sie arbeitet in einem Café und verliert ihren Job, weil es schliesst. Ihre Familie setzt sie mächtig Unterdruck, da diese auf ihr verdientes Geld angewiesen ist. Aber hier frage ich mich, ob man nicht mit 26 Jahren auf eigenen Füssen stehen möchte. Immer noch zu Hause und auch ihre Beziehung finde ich ein bisschen merkwürdig. Also Lou ist für mich noch ein Charakter, den ich noch nicht ganz verstehe. Will dagegen ist sarkastisch, in seiner Behinderung eingschlossen und macht allen das Leben schwer, aber am meistens sich selbst. Lou lehnt er erstmal ab, aber ich kann ihn auch verstehen, Mitleid will er einfach nicht. Ich könnte aber auch den Job von Lou nicht machen, für sowas muss man einfach geboren sein. Ich bin gespannt wie die zwei sich näher kommen...

Kapitel 5 - Kapitel 9

Louisa kommt also hinter das Geheimnis der befristeten Anstellung, ich hatte ja schon den Grund zu ihrer Eingstellung geahnt, aber nicht die Zeitbegrenzung. Das ist ja ein Ding und gerade jetzt kamen sie sich näher. So langsam taute nämlich Will ein bisschen auf und Louisa wurde nicht mehr ganz aus seinem Umfeld verbannt, man merkte er blühte ein bisschen auf. Louisa hingegen zeigt uns Leser wie schwer es für Will ist und beschreibt uns seine ganze Schmerzenswelt, das fand ich ganz furchtbar. Da kann man Will verstehen, das er einfach nicht mehr mag. Wir nähern uns also einigen Entscheidungen an, die der weiteren Geschichte ihren Verlauf gibt. Was wird Louisa alles anstellen, der Schwester einfallen und wie reagiert Will? Ich muss gestehen, das ich mich unheimlich sehr an "Ziemlich beste Freunde" erinnert fühle und hoffe das wird sich noch ändern. Auch wenn die Zwei ganz verschiedene Charaktere sind, gibt es einfach zuviele Parallelen. Aber weiter geht's ...
 
Kapitel 10 - Kapitel 13

Louisa hat sich also in den Kopf gesetzt mit Will Unternehmungen zu machen, um seine Lebensgeister zu erwecken. Natürlich endet der erste Ausflug in einer Katstrophe. Pferderennen wäre jetzt auch nicht meins, aber Louisa hatte sich so in die Vorstellung eines schönen Ausfluges verbissen, das sie nicht mal dran dachte, das er Pferde gar nicht mögen könnte. Aber toll fand ich, trotz der ganzen Missgeschicke, das sie nicht aufgegeben hat. Woran man alles denken muss, wenn man mit jemanden mit Behinderung unterwegs ist, ist wirklich unglaublich. Der Konzertabend hatte mir richtig gut gefallen, sowas kann man mit mir auch machen. Ich glaube Will sieht Louisa jetzt auch anders und mit dem roten Kleid allein hat das bestimmt nichts zu tun, eher die Art wie sie mit ihm umgeht. Diese Natürlichkeit, außerdem versuchen jetzt beide eher miteinander statt gegeneinander zu arbeiten. Das wurde besonders an ihrem Geburtstagsabend klar. Will scheint Louisa viel besser zu verstehen als ihre Familie und ihr Freund. Bei ihm war ich doch recht erstaunt wie eifersüchtig er reagiert hatte, denn mal ehrlich, wirklich für seine Freundin interessiert er sich doch nicht. Was ich aber umbedingt noch los werden möchte ist: Ich kann Louisa wegen ihrer Schwester so gut verstehen, ich habe das gleiche Problem. Ich mag meine Schwester, sie ist nunmal Familie, aber ich kann einfach nicht mit ihr. Diese Art mit dem Mittelpunkt kenne ich so gut und dieses Denken "Stell dich nicht so an" begleitet einen so oft mit, das man einfach froh ist wenn diese Person mal nicht da ist. 
Allein dieser Umstand und Will's Einfluss lassen Louisa aufblühen. Die Planung der Unternehmungen lassen sie wachsen und mehr an Selbstbewusstsein gewinnen. Ich hoffe Will bringt noch mehr solcher Dinge und Louisa auch ...
 
Kapitel 14 - Kapitel 16

Dieser Abschnitt war jetzt für mich nicht so interessant. Klar, wir erleben weiter Louisa's Bemühungen und wie sich Will bei einigen währt. Aber er unternimmt jetzt schon viel mehr als früher. Trotzdem passiert zwischen den beiden hier nicht viel, eher in Louisa's Leben. Der Vater verliert den Job, die Schwester kommt jetzt immer am Wochenende und bringt so wieder Probleme mit, die Louisa schwer zu schaffen machen. Ihr Freund spielt in ihrem Leben eine sehr passive Rolle. Ich, als Leser frage mich oft, warum sie mit ihm zusammen bleibt. Außerdem bekommt Sie immer mehr das Gefühl, als ob sich Will auf seinen Abschied vorbereitet und Louisa ein bisschen die Zukunft ebnen möchte. Er verschafft dem Vater einen Job, er bringt sie dazu über den Tellerrand zu schauen, er nervt und piesackt sie wo er nur kann. Hier fragt man sich ein bisschen, wer möchte hier wen retten. Ich hoffe es passiert bald wieder was ...
Kapitel 17 - Kapitel 20

Louisa zieht also mit Patrick zusammen, so richtig sind beide ja nicht begeistert und ganz ehrlich, ich sehe die Zwei auch nicht als Paar. Will's Reaktion spricht für mich ja Bände, er scheint also in unsere Louisa verliebt zu sein, oder zumindest sehr interessiert. Leider ist für ihn der Umzug von Louisa ein absolutes tief und er zieht sich erstmal zurück. Aber dann kommt dieser Spaziergang und beide kommen sich so nah, wie nie zuvor. Will hilft ihr über ihre Vergangenheit zu sprechen und Louisa hört ihn zu, beide stützen sich in diesen Moment und diese Atmosphäre war einfach wunderbar beschrieben, man konnte die Wärme und die Zuneigung der beiden spüren. Dann kommt diese Hochzeit und Will möchte da auch noch hin, im ersten Moment war ich total überrascht und dachte, ist er denn verrückt. Louisa ist mehr als aufgeregt, hält sich aber wacker und die Beiden amüsieren sich richtig gut. Obwohl ich ja ein bisschen glaube, das Will Louisa absichtilich nicht's wegen dem Getränk gesagt hat, um die Zeit einfach zu geniessen. Für Will wird der Abend nämlich noch besser, denn Louisa möchte mit ihm tanzen und so kommt es auch, ach was fand ich die Szene zuckersüß. Hier konnte ich die Leser  schon verstehen, das sie begeistert von dem Buch sind. Außerdem finde ich, das hier der Wendepunkt der Geschichte ist, denn die Gefühle der Beiden treten in den Mittelpunkt. Will hat Louisa als Lebenswille und Louisa überdenkt ihr Leben und merkt, das sie Will mehr als nur mag. Die Reise nimmt somit mehr Formen an und bedeute auch leider, das Beziehungsende von Patrick. Ich glaube ja, ohne ihn ist sie besser dran, aber sieben Jahre einfach beiseite zu schieben ist auch nicht einfach. Jetzt bin ich auf Will's Reaktion gespannt! Übrigens, finde ich ja ganz nett mal andere Sichten zu lesen, aber ganz besonders gern hätte ich die von Will, aber leider lässt uns die Autorin nicht in seinen Kopf gucken, schade. Ich glaube das hätte die Geschichte noch besser gemacht. 

Kapitel 21 - Kapitel 24

Louisa zieht also zu Will. Das muss diesem ja gefallen, eine Frau unter seinem Dach. Aber dann passiert es, statt der Reise, liegt Will im Krankenhaus mit einer Lungenentzündung. Louisa ist völlig mit den Nerven am Ende und hört ihre Zeit immer lauter ticken. Durch den schlechten gesundheitlichen Zustand von Will, muss sie alles absagen. Aber sie will auch nicht aufgeben und forscht nach einer anderen Möglichkeit und dank ihrer Arbeit und ihrer Mühe findet sich was. Sobald sie das okay vom Arzt haben geht es los, nach Mauritius. Louisa ist alles andere als entspannt und fragt sich die ganze Zeit, ob das eine gute Idee war. Es war eine, denn Will geniesst und entspannt sich, bis zu ihren letzten Abend, wo die Welt zusammen bricht. Louisa gesteht Will ihre Liebe und das sie mit ihm zusammen sein möchte. Im ersten Moment ist Will noch am grübeln, aber er möchte so nicht mit ihr zusammen sein, er sagt also nein. Also ich bin ein bisschen hin und her gerissen mit dem Buch, ich finde das Thema "Freitod" nicht ganz so einfach und in so einer Geschichte bin ich nicht sicher, ob ich das so lesen möchte. Louisa's Gefühle kann ich gut nach empfinden, sie hat den Kampf verloren und auch noch ihre Gefühle. Es war von Anfang an zum scheitern verurteilt und das macht ihr natürlich schwer zu schaffen, vor allem, wenn Will sie auch noch bittet, ihn in die Schweiz zu begleiten. Auch der Druck von der Familie, oder besser von der Mutter, lastet so schwer auf Louisa, das ich verstehen kann, das sie sich einfach verkriechen möchte. Einerseits kann ich auch Will verstehen, für ihn ist sein Zustand einfach unerträglich und er will und kann so nicht weiter leben. Die Schmerzen müssen furchtbar sein und zu wissen wie die Zukunft aussieht, ist auch nicht einfach. Aber hätte er nicht die Zeit ein bisschen hinauszögern können? Oder ist für ihn einfach der Wunsch alles los zu lassen so groß? Ich glaube schon, aber es fällt einen so schwer das zu verstehen. Jetzt weiss ich auch wieder, warum ich solche Bücher nicht mag!!!

 Kapitel 25 - Ende

Nach der Rückkehr verkriecht sich Louisa zu Hause und will nichts mehr von Will hören oder sehen. Sie leidet erbärmlich, aber so langsam kommt auch die Einsicht, das sie Will noch einmal sehen möchte, aber die Erkenntnis kommt leider zu spät. Denn der besondere Tag ist angebrochen. Will ist in der Schweiz und vor dem Haus von Louisa's Eltern bricht ein Jornalistenrummel aus. Aber es wird noch schlimmer, denn Will's Mutter ruft an und bittet Louisa in die Schweiz zu kommen. Für sie ist es die letzte Chance Will zu sehen und Louisa ergreift sofort die Möglichkeit. Die Reaktion der Mutter ist aber sehr ungewöhnlich, denn wenn Louisa geht, ist sie im Elternhaus nicht mehr willkommen. Louisa eilt zu Will und lässt alles hinter sich. Die Zwei bekommen nochmal die Gelegenheit sich zu sehen und sich zu verabschieden. Sehr rührend, aber auch schrecklich zu gleich. Der Prolog ist noch mal ein kleiner Lichtblick für Louisa's neues Leben und Will gesteht ihr auch seine Gefühle, zwar in Briefform aber immerhin. Genau aus diesen Grund lese ich solche Bücher nicht so gern. Bei mir ist es gar nicht die Behinderung die mir so zu schaffen macht, sondern das Thema Freitod. Das löst bei mir schreckliches Unbehagen aus und ist ein sehr schwer verdaulicher Gedanke.

 Fazit
 
Also ich habe es jetzt auch geschafft und die Geschichte ist schon schön geschrieben und sehr berührend. Allerdings kann ich nicht ganz die ganze Aufregung über das Buch nachempfinden. Am Anfang des Buches fühlte ich mich unheimlich an "Ziemlich beste Freunde" erinnert und da ich diesen Film einfach wunderbar finde, ist es für das Buch schon schwer gewesen. Dann kommt natürlich die Liebesgeschichte dazu und die Beiden waren schon sehr interessante Charaktere, aber ich tat mich sehr schwer mit dem Thema "Freitod". Außerdem fand ich einige Strecken recht langatmig und ich hätte es toll gefunden, wenn auch Will's Stimme gehör beim Leser gefunden hätte. 


Ich glaube jetzt habe ich alles wichtige aufgeschrieben und es kann losgehen :-) Auf eine schöne Leserunde ...

Ganz liebe Grüße
Eure Sharon 

7 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Ganz lieben Dank und ich werde berichten :-)

      Schönes Wochenende wünsche ich dir
      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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    2. Ja, ich bin schon auf deine Rezi gespannt!
      Wünsch ich dir auch!

      Lg
      Micha

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  2. Toll, dass du dabei bist!! Ich wünsche dir eine schöne Lesezeit!
    Liebe Grüße
    Anka

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    1. Hallo Anka,

      wie schön du hier... ich freue mich und ganz lieben Dank, das du dir die Mühe mit uns machst :-)

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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  3. Liebe Sharon,

    vielen Dank für deine tollen Updates. Ich erlebe das Gelesene gleich noch mal mit :)

    Liebe Grüße
    Anka

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    1. Hallo Anka,

      das ist aber lieb von dir :-) Das motiviert mich doch gleich nochmal ...

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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