Freitag, 16. August 2013

Rezension: Roger Hobbs * Ghostman

Broschiert: 384 Seiten
ISBN-13: 978-3442313372
Preis: 14,99 EUR
E-Book: 11,99 EUR
Reihe: Teil 1
Erscheinungsdatum: Juli 2013




Inhalt:
Ein langgeplanter Überfall auf den Geldtransporter vor einem Kasino in Atlantic City geht schief. Der eine Komplize wird erschossen und der andere kann verletzt fliehen. Aber wohin und warum kann ihn sein Auftraggeber nicht erreichen? Das ist die Zeit um einen Gefallen einzufordern und den besten Mann für die Aufräumungsarbeit zu engagieren. Den Ghostman, der Beweise  und Spuren verschwinden lassen kann, selber unsichtbar bleibt und das verschwundene Geld in 48 Stunden finden und zurückbringen soll. Normalerweise würde er diesen Job ablehnen, aber ein Fehler aus der Vergangenheit lässt ihn in diesem Auftrag einschlagen, und so begibt er sich nach Atlantic City. Aber nicht nur die Zeit sitzt ihm im Nacken, nein, er wird verfolgt und überall wohin er geht, ist schon jemand der wartet. Wird er das Geld finden? Kann er heraus bekommen wer da noch hinter ihm her ist? Und schafft er das alles in der Zeit?

Meinung:
Auf dieses Buch habe ich mich unheimlich gefreut und wurde nicht enttäuscht. Es ist geschrieben wie ein guter unterhaltener Actionfilm und man fliegt bei dieser One-Man-Show förmlich durch die Seiten. Die Figur des Ghostman ist nach meinem Geschmack richtig gut gelungen und er hatte mich schon mit dem einen Satz in der Hand: „Ich lebe allein, ich schlafe allein, ich esse allein und traue niemanden...“ Das klingt doch schon ziemlich gut und das war nur der Anfang. Er trägt Anzüge, kann sich in seiner Umgebung unsichtbar machen, indem er Kleidung, Körperhaltung, Sprache und Gesten einfach ändert. Außerdem liest und übersetzt er gern lateinische Klassiker, um sich selbst zu beruhigen, oder aus Spaß an freier Zeit. Er ist ein Sonderling, ganz und gar nicht dumm, aber auch nicht geschaffen für die normale Arbeitswelt da draußen, er braucht den Kitzel und die Aufregung, wie die Luft zum Atmen. Er sucht seine Jobs nach ihrem Adrenalinkick aus. Ihn zu finden ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Also, was läuft schief in Atlantic City? Warum verfolgt man ihn? Und wie findet man ihn überhaupt? Der Ghostman muss also nicht nur das Geld finden, sondern auch die Geschichte hinter dem Geld und gerät da ein bisschen zwischen die Fronten. Dabei überrascht uns der Autor mit guten kriminellen Insiderwissen und lässt uns mit offen Mund weiter lesen. Unser Ghostman ist hier ganz und gar Profi und zieht seinen Auftrag durch. Kühn, berechnend, tödlich und ein bisschen lebensmüde streift er durch die Stadt und spielt alle Parteien ein wenig gegeneinander aus. Mir als Leser hat es unheimlich Spaß gemacht mit dem Ghostman zu ermitteln und ihn bei seinem Tun über die Schulter zuschauen.  Man bekommt so einiges erzählt und anschaulich beschrieben, das geht nicht immer unblutig aus, aber es gehört nunmal zum Job. Allerdings ist unser guter Mann ein wenig zu gut, wobei man sich immer die Frage stellt, wozu brauchen andere soviel Leute bei einem Auftrag, wenn einer doch alles kann, fahren, schießen und und und. Auch gibt es einige Szenen wo man die Logik ein bisschen ausschalten muss, aber ich finde das kommt in fast jedem Actionfilm so vor. Mich hat es nicht gestört und ich wurde gut unterhalten. Da ja Warner Bros. sich schonmal die Filmrechte gesichert hat, werden wir es ja bestimmt bald im Kino sehen und nicht nur im Kopf. Und nicht nur das, es soll auch noch eine Fortsetzung geben und darauf freue ich mich als Leser ganz besonders.
Ein spannender, unterhaltender, schnell und hart erzählter Thriller der Spaß auf mehr macht.  Und das für ein Debüt, bitte mehr davon Mr. Hobbs. 

Henry und ich wurden bestens unterhaltenten und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:

Roger Hobbs ist 24 Jahre alt und hat die Rohfassung seines ersten Romans »Ghostman« bereits fertiggestellt, als er noch zum College ging. 2011 schloss er sein Studium am Reed College erfolgreich ab. Derzeit schreibt er an der Fortsetzung seines Romans. Außerdem hat ihn Warner Bros. für ein weiteres Projekt als Drehbuchautor verpflichtet. Roger Hobbs lebt in Portland, Oregon. 

 

4 Kommentare:

  1. Deine Rezi hört sich ja sehr gut an . wollen wir dann hoffen das ein eventueller Film auch gut wird. Das ist ja leider nicht immer so. Viele gute Bücher sind schon so miserabel verfilmt worden.
    Gruß Detlef

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    1. Hallo Detlef,

      da hast du so Recht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt, also gehen wir mal von einen guten Film aus. Es gibt ja auch die Ausnahmen ...lach... ansonsten lesen wir halt den nächsten Teil :-)

      Wünsche dir einen wunderschönen Freitag
      Sharon

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  2. Es ist heute heil bei mir angekommen! Freu mich schon darauf es bald in Angriff nehmen zu können... Nur hab ich zuvor noch drei andere zu lesen, eventuell mehr, je nachdem, wann was eintrudelt. ;)

    Liebe Grüße
    Babs

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    1. Hallo Babs,

      wie schnell ging das den!!! Ich freue mich das es da ist und mach dir bitte keinen Stress :-) Es soll doch Spaß machen, aber lass mal höre wie es dir gefallen hat :-)

      Ganz Liebe Grüße
      Sharon

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