Donnerstag, 14. März 2013

Rezension: Andreas Izquierdo * Das Glücksbüro

Broschiert: 268 Seiten
Verlag: Dumont Verlag
ISBN-13: 978-3832162252
Preis: 9,99 EUR
E-Book: 7,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Februar 2013


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Inhalt:
Albert Glück ist mit Leib und Seele Beamter. Seine ganze Welt ist sein Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Er beginnt seinen Tag gut strukturiert und immer gleich, damit ihn nichts durch einander bringt. Er arbeitet seine Anträge ab und erfreut sich, das er noch nie was in seinem Wiedervorlage-Kästschen liegen hatte. Abends gibt es dann ein Dinner, allein, in der großen Kantine bei Kerzenschein und als Bettlektüre, die neusten Verwaltungsanweisungen. So könnte das Leben doch immer sein und bei Albert trifft das auch schon über 35 Jahre zu. Aber dann kommt der Tag an dem ein Antrag auf seinen Schreibtisch landet, den er nicht bearbeiten kann. E45!! Für Albert ein Alptraum, denn nicht nur das es diesen Antrag nicht gibt, nein es kommt noch schlimmer, es wird auch nichts beantragt. Was soll Albert nur tun! Er forscht den ganzen Tag nach, fragt sogar am Ende seinen Vorgesetzten, aber kein Ergebnis. Albert ist mit den Nerven am Ende, mitten in der Nacht springt er aus den Bett, rennt in sein Büro und vernichtet den Antrag. Um dann am nächsten Tag festzustellen, das er wieder auf seinen Schreibtisch liegt. Es ist zum verzweifeln und Albert bleibt nichts anderes übrig, als die Antragsstellerin zu besuchen und zu fragen was sie denn beantragt. Für Albert eine echte Überwindung, denn er hat ja auch schon ewig nicht mehr die Außenwelt besucht. Nach vielen Gefahren ist er nun endlich da und trifft auf Anna Sugus und stellt fest, das diese Frau gar nichts beantragt hat. Was nun? Der Antrag muss doch bearbeitet werden. Albert trifft so wieder auf Anna und sie kommen sich ein bisschen näher und auf einmal taucht in Alberts grauen Leben Farbe auf. Wird er die Farbe in sein Leben lassen? Was wird sich dadurch für Albert alles ändern? Und was ist, wenn er nicht mehr Anträge bearbeitet, sondern auch welche stellt?

Meinung:
Als ich damals die Inhaltsangabe von diesem Buch gelesen habe, da war mir schon klar, das klingt nach genau meinem Ding. Und was soll ich sagen, ich bin auch nicht enttäuscht wurden, sondern total hin und weg.
Andreas Izquierdo hat mit soviel Liebe, Witz, Detailtreue und mit Blick auf die kleinen Dinge eine wunderbare Geschichte geschaffen. Ich musste im ersten Teil soviel lachen und fühlte mich sehr zu Hause, da ich beruflich mit diesen Berufszweig „Beamte“ auch zu tun habe. Dann änderte sich das Leben von Albert und aus einen schrulligen, korrekten vorzeige Beamten der sich immer in seiner grauen Welt wohl gefühlt hat, wird jemand der anfängt das Leben zu spüren. Er blüht auf und lässt sich ein bisschen verändern, dieses spürt auch seine Umwelt. Albert Glück macht nämlich seinen Namen alle Ehre und bereite auch Glück. Aber das bringt auch seine Probleme mit sich und leider ist es nicht immer gern gesehen.
Die Figur Albert Glück ist herrlich dargestellt, dieser eigenbrötlerische Beamter mit seinen Marotten, macht einfach Spaß zu lesen. Als Gegenpart bekommt er Anna Sugus, die Künstlerin ist, zur Seite gestellt. Sie schaut hinter den grauen Anzug und direkt in seine braunen Augen und bringt diese noch mehr zum leben. Sie sind so ungleich, aber genau das macht die Sache interessant. Anna schafft es Dinge in ihm zum klingen zu bringen und gleichzeitig mit viel Verständnis auf seine Eigenarten ein zugehen. Ein ungleiches Paar und trotzdem ein Traumpaar. Die mich unheimlich berührt haben und ihre Geschichte hat mich auch ein paar Tränen gekostet.
Überhaupt finden wir hier ganz tolle Charakter und kleine Geschichten eingebaut, die mir unheimlich viel Spaß gemacht haben beim lesen. Die Suche nach den Glück spielt hier eine Rolle, den Eigenen oder den Glück für andere und was ist überhaupt Glück. Ein wundervolles Buch was ich jeden nur ans Herz legen kann.


Henry und ich sind von dieser Geschichte total begeistert und vergeben die vollen Bücherpunkte:

                                                                                                                                        
Über den Autor:

Andreas Izquierdo, geboren 1968, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte u. a. den Roman ›König von Albanien‹ (2007), der mit dem Sir- Walter-Scott-Preis für den besten historischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde, sowie den Roman ›Apocalypsia‹ (2010), der den Lovelybooks-Leserpreis in Silber für das beste Buch 2010 erhielt und zum Buch des Jahres bei Vorablesen.de gewählt wurde.  

Quelle: Dumont Buchverlag 

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